Im Rahmen unserer Untersuchungen fiber die Allo- tropie der Halbmetalle (Krebs, 1953, 1958) und speziell des Phosphors (Krebs 1951; Krebs, Weitz & Worms, 1955) war es von bzsonderem Interesse, die Struktur des kristallinen roten, sogenannten Hittorfschen Phosphors zu bestimmen. Dieser wurde nach der von Hittorf (1865a, b) angegebenen Methode durch langsame Kri- stallisation einer Schmelze aus 1 g weissem Phosphor und 30 g Blei gewonnen. Zun~chst wurde das Gemisch langsam auf 630 °C angeheizt und kurze Zeit bei dieser Temperatur belassen. Die Abkfihlung erfolgte zuerst mit 10°C pro Tag und ab 520°C wesentlich rascher. Die im Bleiregulus eingeschlossenen Kristalle wurden nach Stock & Gomolka (1909) durch elektrolytische Aufl6sung des Metalls in einer L6sung von Bleiacetat ill 6 % iger Essigs~ure (1:4) isoliert. Dabei wurden tafe- lige Kristalle mit fast quadratischem Querschnitt er- halten